Bilder von Heidi Ritz (1942-1980) aus Geisa

Großer Andrang von Besuchern aus nah und fern herrschte am 10. März 2019 in der ANNELIESE DESCHAUER Galerie zur festlichen Ausstellungseröffnung der „Bilder von Heidi Ritz (1942-1980) aus Geisa“.

Emotionale Erinnerungen an beliebte Kunstlehrerin

Die beliebte Lehrerin für Kunsterziehung an der Polytechnischen Oberschule Geisa fiel am 24.11.1979 einem heute noch unfassbaren Gewaltverbrechen zum Opfer, an deren Folgen sie starb.
Viele Familienangehörigen, ehemalige Lehrerkollegen sowie Schülerinnen und Schüler der vor rund 40 Jahren verstorbenen Lehrerin waren zur Vernissage gekommen. Zur Ausstellungseröffnung wurde der sympathischen und unvergessenen Lehrerin, die in ihrer Freizeit zahlreiche Bilder mit Stadtansichten von Geisa, Natur und Landschaften unserer Rhöner Heimat malte, würdevoll erinnert. Es gab eine Rückschau auf ihr Leben und ihre künstlerische Schaffensphasen. Eingeladen hatte der Förderverein unter dem Vorsitz von Bürgermeister Martin Henkel und Dagmar Nicklich als 2. Vorsitzende.

Künstlerische Leistungen gewürdigt

Die 2. Vorsitzende des Fördervereins, Dagmar Nicklich, freute sich über die gute Präsentation der Bilder und Exponate von Heidi Ritz. Dies sei auch eine Würdigung ihrer künstlerischen Leistungen nach so vielen Jahren. Die ausgestellten Bilder sind nur ein kleiner Ausschnitt ihres umfangreichen Schaffens als Malerin.

Zeitzeuginnen erinnerten sich

In ihrem Zeitzeugenbericht sprach die ehemalige Schülerin Beate Sennhenn in bewegenden Worten: „Frau Heidi Ritz hatte die Gabe, auf eine pädagogisch-menschliche Art, die ihrer Zeit voraus war, Fähigkeiten ihrer Schüler zu wecken, von denen diese selber gar nicht wussten, dass sie sie überhaupt besaßen.“ Weiter schilderte sie: „Meine Zeichenlehrerin war sanft, zugewandt, inspirierend, ermutigend, liebenswert, hübsch, immer stilvoll gekleidet. Ihre kreativen Handfertigkeiten und ihr Vermächtnis bleiben und leben in meiner Arbeit weiter, Heidi Ritz hat bis heute für mich Vorbildwirkung.“

Hoch geschätzte Lehrerin

Die ehemalige Schülerin Astrid Bein erinnert sich auch nach 50 Jahren gerne an ihre beliebte Lehrerin. Heidi Ritz habe sinngemäß gesagt: „Betrachte die Dinge genau. Siehst du die kleinen Details? Fass das Objekt ruhig an. Wie fühlt es sich für dich an? Erfasse es mit allen Sinnen. Und dann bring deine Ideen, Formen und Farben zu Papier. Gib deiner Phantasie Gestalt. Spare nicht mit Farben. Nutze auch die Zwischentöne. Erzähl mit deinem Bild eine Geschichte. Nichts kann falsch sein, an dem was du tust. Finde deinen persönlichen Stil.“ Abschließend resümierte die ehemalige Schülerin: „Heidi Ritz war für mich eine Stilikone, sie war eine faszinierende Frau und liebevolle Lehrerin, die ich sehr bewundert und geschätzt habe.“

Künstlercafé

Im Namen der Familie Wilhelm Ritz bedankte sich die Moderatorin Sylvia Möller für die Würdigung und Ehrung von Heidi Ritz. Abschließend ging eine herzliche Einladung, die Ausstellung auf zwei Ebenen der Galerie zu besichtigen. Im Souterrain der Galerie hatten die Mitglieder des Fördervereins ein kleines „Künstlercafé“ liebevoll eingerichtet und zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen, was sehr großen Zuspruch bei den Besuchern fand.

Violinenmusik

Für die musikalische Umrahmung sorgte das Violinenduett Magdalene Schmidt-Schindler aus Ostheim/Rhön, Violinlehrerin an der Musikschule Wartburgkreis, und ihre Schülerin Sarah Henkel aus Kranlucken. Die beiden Musikerinnen trugen klassische Stücke aus dem 18. Jahrhundert gekonnt vor und erhielten hierfür großen Beifall.