Mode in der DDR: Schönheit im Einheitsgrau
Rund 100 Gäste zählte die Veranstaltung „Vom Scheitel bis zur Sohle – Schönheit in der DDR“ am 27. April 2023, darunter auch etwa 10 mutige Männer.
Dr. Stefanie Eisenhuth und Vivian Seidel vom Geisaer Forschungsinstitut PARI, die Zeitzeuginnen Gusti Spiegel, Edith Hildebrand und Manuela Henkel waren brillant.
Es wurde viel gelacht. Der Abend war höchst interessant und hätte in der anschließenden Diskussion noch Stunden länger dauern können.
Westen immer Vorbild
Für die Mode in der DDR war der Westen immer Vorbild. Doch gerade für die Jugend waren die DDR-Jeanshosen aus der Jugendmode eine unattraktive Fälschung. Wer Westbeziehungen hatte, konnte auf Westpäckchen mit schicker Kleidung hoffen oder im Intershop mit Westgeld einkaufen.
Exquisit für die meisten zu teuer
Um dem sehnsüchtigen Blick nach Westen zu begegnen, wurde das Handelsunternehmen Exquisit mit hoch modischen, aber auch hochpreisigen Kollektionen entwickelt. Doch die meisten Leute konnten sich das nicht leisten.
Eigeninitiativen gefragt
Vieles entstand jedoch in Eigeninitiativen, sich Kleidung selbst zu entwerfen und zu nähen. In Geisa hat der Karneval eine lange Tradition und hier werden schon immer – bis heute – für den Kostümball und den Rosenmontagsumzug viele sehr kreative Kostüme selbst genäht.
Und wer nicht selbst nähen konnte, hatte eine Mutter oder Oma, die geschickt und kreativ war.
An diesem Gesprächsabend kamen jedenfalls viele Erinnerungen hoch an die früheren Zeiten!
Die Veranstaltung wurde organisiert von dem Geisaer Point Alpha Forschungsinstitut PARI in Kooperation mit dem Förderverein Kunst, Kultur und Wissenschaft Geisa e. V. sowie der Stadt Geisa.