Salvador Dalí

„Der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist, dass ich nicht verrückt bin!“

Der 1904 in Figueras Katalonien geborene Salvador Dalí gilt als einer der bedeutendsten surrealistischen Künstler weltweit.  Nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit, sondern vor allem auch wegen seiner Bilder, hat Dalí den Ruf, verrückt zu sein: Zu seinen beliebten Motiven gehören schmelzende Uhren und brennende Giraffen. Schon während seiner Ausbildung an der Kunstakademie in Madrid, beschäftigt er sich mit den Theorien des Psychologen Sigmund Freud. Er setzt sich mit unterschiedlichen Kunststilen des Futurismus und Kubismus auseinander und malt 1927 sein Bild „Honig ist süßer als Blut“. Es gilt als sein erstes surrealistisches Bild. Im selben Jahr reist er nach Paris. Neben Pablo Picasso, lernt er dort den Maler Joan Miró kennen, der ihn 1928 in den Kreis der Surrealisten einführt, die er fortan stark durch seine Ideen prägt. 1936 verlässt er im Zuge des Spanischen Bürgerkrieges Spanien, um unter anderem im Exil in Italien zu leben. Dort beginnt Dalí seine surrealistischen Themen mit der altmeisterlichen Technik der Renaissance zu verbinden, was zum Ausschluss aus dem Kreis der Surrealisten führt. Dalí genießt bereits internationale Anerkennung, die es ihm erlaubt, vielfältige Projekte zu realisieren. So ist er nicht nur Bildhauer, Grafiker und Bühnenbildner, sondern auch Filmemacher (Ein andalusischer Hund, 1929), Romanautor („Hidden Faces“ – Verborgene Gesichter, 1944), Autor für Modemagazine und Schmuckdesigner. Nach dem Exil in den USA von 1940-1948, kehrt er nach Spanien zurück. Immer wieder geht er in seiner Kunst neue Wege und experimentiert beispielsweise in den 1970er Jahren mit holographischen Collagen. Zur gleichen Zeit entwirft er auch die Details für das Theater-Museum Teatre-Museu Dalí, das 1970-1972 im spanischen Figueres gebaut wird. Auf seinen Wunsch hin, wird er dort nach seinem Tod 1989 in der Krypta unter der Glaskuppe bestattet.

 

Femme en flammes

Das Werk „Femme en flammes“ (Frau in Flammen) ist eine vergoldete Bronze Skulptur von 1980 und ist Bestandteil der Sammlung Anneliese Deschauer.

Sie basiert auf einem der berühmtesten Bilder Dalís: „Die brennende Giraffe“. Oft wird darin die Auseinandersetzung Dalís mit der Erinnerung an den Spanischen Bürgerkrieg gesehen. Das Kleid der Skulptur besteht aus Flammen. Aus ihrem Bauch ragen leere geöffnete Schubladen hervor, die den Betrachter in ihr Innerstes sehen lassen. Sie sind eine Anspielung auf Sigmund Freuds Psychoanalyse, nach der jeder Mensch über geheime „Schubladen“ verfügt.